Einweihung des ersten emissionsfreien und preiswerten Wohngebäudes in Luxemburg

Nesto Wiltz (2)

PUBLIÉ LE 07 September 2018

Ein bemerkenswertes Projekt wurde Anfang September in Wiltz eingeweiht: das Nesto-Wohngebäude.

Ein bemerkenswertes Projekt wurde Anfang September in Anwesenheit von Francine Closener, Staatssekretärin für Wirtschaft, und Claude Turmes, Staatssekretär für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur, in Wiltz eingeweiht: die Nesto-Residenz im „Batzendell“.

Dieses Wohngebäude wurde nach den Prinzipien der Economie Circulaire gebaut und beinhaltet Wohnungen zu erschwinglichen Mietpreisen.

 

Indem ein Gebäude entwickelt wurde, das Abfall vermeidet und die Wiederverwendbarkeit der Bauteile garantiert, hat HelioSmart in Zusammenarbeit mit PROgroup ein Pilotprojekt in Luxemburg umgesetzt – „ein Traum, der Wirklichkeit geworden ist“, wie Charles-Antoine de Theux, CEO von HelioSmart in seiner Begrüssungsrede meinte. So können beispielsweise die Wände, die aus Holzelementen gefertigt sind, komplett demontiert und an anderer Stelle wieder aufgebaut werden. Eine Fotovoltaikanlage in Kombination mit einer Wärmepumpe sorgen für die Energieautarkie des Gebäudes. Zudem wurde auf gemeinschaftliche Räume verzichtet, um Kosten zu sparen: die sechs 95 m2 großen Wohnungen sind über eine wiederverwendbare Konstruktion aus Corten-Stahl ausserhalb des Gebäudes zugänglich. „Wir haben uns an der Quadratur des Kreises versucht, indem wir ein nachhaltiges, gesundes und erschwingliches Wohngebäude geschaffen haben, unter der Bedingung, dass die Mietpreise 25% unter den Marktpreisen liegen sollen“, erklärte Romain Poulles, Geschäftsführer von PROgroup.

 

Francine Closener beglückwünschte die Verantwortlichen für ihre fantastische Arbeit: das Nesto sei ein Meilenstein hin zu einer nationalen Kreislaufwirtschaft. Claude Turmes stimmte ein und sprach von einer Botschaft für das Bauwesen, um weniger Abfall zu produzieren: „Das Wort ‚abreissen‘ muss aus dem Wörterbuch gestrichen werden und durch ‚abbauen‘ ersetzt werden.“

 

Für Pierre Koppes, Schöffe der Gemeinde Wiltz, lag es auf der Hand, dass die Gemeinde dieses innovative und einzigartige Projekt unterstützen würde, indem das Grunstück per Erbpachtvertrag für 60 Jahre zur Verfügung gestellt wird. Als Hotspot der Economie Circulaire arbeitetet man derzeit an rund 20 Projekten im Kader der Circular Economy. Koppes erwähnte auch den sozialen Aspekt dieses Wohngebäudes: so hat beispielsweise das CIGR Wiltz Plus die aufgepeppten Möbel der Musterwohnung hergestellt. Die Wohnungen werden zudem über die soziale Wohnungsvermittlungsagentur zu einer Miete von um die 10,- €/m2 vermietet.

 

 

Das Projekt in der Presse:
 

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