Centre Oasis

Centre de rencontre Oasis

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Das Centre Oasis in Wiltz ist ein offener Ort für Jeden, unabhängig von Nationalität, Kultur, Alter, Geschlecht oder Religion. Mehr als 70 verschiedene Nationalitäten sind hier vertreten.

Das Centre Oasis arbeitet auf eine progressive Integration eines jeden hin um die soziale Kohäsion zu fördern. Um dies zu erreichen, bietet das Zentrum eine ganze Reihe an soziokulturellen Aktivitäten und Weiterbildungen an.

12, avenue de la Gare
L-9540 Wiltz
Tel.: 95 90 69
www.caritas.lu

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Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag von 9:00 bis 16:00 Uh

Ein einzigartiger Begegnungsort

Centre Oasis

Unscheinbar sieht es aus, das Gebäude gegenüber des Bahnhofs in Wiltz. Kaum jemand würde vermuten, was hinter der blassgelben Fassade in den letzten zwei Jahrzehnten bewirkt wurde. Das Centre Oasis der CARITAS Luxemburg ist nämlich eine wertvolle Stütze für zahlreiche Immigranten, die hier weitergebildet, beraten und begleitet werden, um sich in Luxemburg zu integrieren.

Das beste Beispiel für den Erfolg des Zentrums war das Mittagessen, auf das Anfang März zur Feier des Weltfrauentags eingeladen wurde : ein riesiges Büffet mit köstlichen Speisen war von den Mitgliedern verschiedenster Kulturen angerichtet worden. In offener und geselliger Atmosphäre konnten sie so die Gerichte aus ihren Heimatländern vorstellen.

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Muamera Kuc, die von allen nur „Nena“ genannt wird, gehört fast schon zum Inventar. 1992 flüchtete die gelernte Juristin vor dem Krieg in Ex-Jugoslawien. Seit der Gründung des Projekts, anfangs noch unter dem Namen „Dobro došli und dan…“ (in etwa „willkommen und guten Tag“ auf kroatisch), arbeitet sie für das Zentrum. Anfangs richtete sich das Zentrum hauptsächlich an jugoslawische Immigranten, mit dem Ziel, das Zusammentreffen, das interkulturelle Lernen und soziale Integration zu fördern. Mit einem Deutschkurs im Schloss Wiltz für rund zwanzig Frauen fing alles an: später ergänzten Französisch-, Luxemburgisch- und
Alphabetisierungsunterricht sowie Hausaufgabenhilfe für Familien mit Kindern das Angebot. Bald folgten Näh- und Informatikkurse und Gymnastikstunden. Eineinhalb Jahre nach der Gründung findet das Solidaritäts- und Integrationszentrum einen festen Platz in den heutigen Räumlichkeiten an der Nummer 12, Avenue de la Gare.

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„Frauen sind die treibende Kraft im Integrationsprozess der Familie. Meistens kümmern sich sich um die Erziehung der Kinder und um administrative Angelegenheiten, während der Ehemann arbeitet. Es ist deshalb wichtig, dass sie die Sprache des Landes lernen“ erklärt Nena Kuc. Die kostenlosen Kurse finden deshalb während den Uhrzeiten statt, in denen die Kinder in der Schule sind.

Mit ungefähr 400 Einschreibungen pro Jahr sind die Kurse ein großer Erfolg und werden von Teilnehmern aus rund 70 verschiedenen Nationalitäten besucht. „Manchmal fehlt es uns etwas an Platz, doch bislang haben wir immer eine Lösung gefunden“, freut sich Caty Diop. Vor Kurzem hat sie die Nachfolge von Samia Bounaira als Leiterin des Centre Oasis übernommen. „Wir haben zudem immer ein offenes Ohr für unsere Besucher und helfen beispielsweise bei administrativen Angelegenheiten, bei der Suche nach einem Arbeitsplatz oder einer Unterkunft.“ Eine Frauengruppe trifft sich zudem jeden ersten Montag im Monat um über verschiedene Themen zu diskutieren; das Zentrum nimmt auch an mehreren kulturellen Veranstaltungen der Gemeinde Wiltz teil. Das Gebäude beherbergt zudem ein Heim für bis zu zehn ledige Erwachsene, die internationalen Schutz suchen.

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Heute richtet sich das Angebot an die gesamte Bevölkerung im Norden Luxemburgs, an Frauen, Männer, Kinder und Jugendliche aller Nationalitäten. Das Centre Oasis arbeitet mit vielen Akteuren zusammen: Schulen, Maisons Relais, Coopérations, das regionale Sozialzentrum RESONORD, das „Eeschwëller Haus“, … Frau Kuc unterstreicht dabei die Wichtigkeit des Ehrenamts und ins allen Freiwilligen, den „Fraen a Mammen“, der Pfarrgemeinde und der Gemeinde Wiltz sehr dankbar.

Die schönste Belohnung für ihre Hilfe ist es für die Verantwortlichen des Zentrums, die Fortschritte ihrer Besucher zu sehen. „Ein Flüchtling aus Irak, der bei uns Sprachkurse belegt hat, gibt mittlerweile selbst Informatikkurse hier im Zentrum“, ergänzt Nena Kuc.

Für die Zukunft wünscht sich Caty Diop, dass ein Besuch im Centre Oasis zum Reflex derjenigen wird, die Hilfe benötigen: „wir versuchen, immer besser verfügbar zu sein und noch mehr zu helfen, um ein Motor der Integration zu sein und ein gutes Zusammenleben zu fördern. Dabei versuchen wir, flexibel zu sein und das Zentrum an die Gesellschaft von heute und von morgen anzupassen“.

Die Einwohner der Gemeinde können die Aktionen und Aktivitäten des Centre Oasis mit Sach- oder Geldspenden sowie freiwilliger Mitarbeit unterstützen. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.caritas.lu oder per Telefon
(95 90 69)