Nachhaltige Abfallwirtschaft

In den Mitgliedsgemeinden des Abfallsyndikats SIDEC werden jährlich rund 40 000 Tonnen an Haushaltsabfällen eingesammelt. Pro Kopf entspricht das ungefähr 320 kg an Müll, welcher nicht recycelt werden kann und entsorgt werden muss.
Höchste Zeit also, unsere Gewohnheiten zu überdenken, damit wir nicht bald unter den Abfallbergen ersticken. Hier sind 5 einfache Schritte, wie man seinen Müll im Alltag reduzieren kann.
Weniger Müll mit den 5 R’s

refuse, reduce, reuse, recycle, rot
- Refuse: Abfall vermeidet man am effizientesten, wenn man möglichst wenig Produkte nach Hause bringt, die früher oder später im Müll landen. Werbesendungen kann beispielsweise man mit einem kleinen „Keine Werbung“-Aufkleber am Briefkasten vermeiden. Statt der in Plastik eingeschweissten Gurke nimmt man lieber das unverpackte Gemüse.
- Reduce: im Kleiderschrank türmen sich die Hemden,
die man seit Jahren nicht mehr angezogen hat? Ab damit zum
Second-Hand-Laden oder zum Tauschmarkt. Beim Aufräumen und entrümpeln
finden wir zuhause noch so einiges, mit dem wir jemand anderem eine
Freude bereiten könnten.
Auch im Haushalt kann man einiges an Geld, Nerven und Ressourcen sparen: man braucht meist keine fünf verschiedenen Putzmittel, um das Haus oder die Wohnung wieder auf Vordermann zu bringen. - Reuse: Einwegartikel durch wiederverwendbare
Produkte zu ersetzen spart nicht nur Müll, sondern auch Geld. Die
Plastiktüte durch einen Stoffbeutel zu ersetzen ist das bekannteste
Beispiel, der Wassersprudler bringt das Leitungswasser zum Sprudeln und
erspart uns das Kistenschleppen und der Coffee-to-Go schmeckt in der
eigenen Porzellantasche auch besser als aus dem Pappbecher.
Oft kann man kaputte Dinge mit wenig Aufwand selbst reparieren oder für andere Zwecke nutzen. Beschädigte Kleidungsstücke lassen sich z.B. als Putzlappen wiederverwenden. - Recycle: Alles, was nach refuse, reduce und reuse noch an Müll anfällt, sollte man möglichst den Recycling-Kreisläufen zuführen, wie z.B. Papier. Beim Kauf von Lebensmittel sollte man schon darauf achten, wiederverwertbare Verpackungen aus Glas, Papier oder Metall zu wählen.
- Rot: beim Kompostieren wird aus Küchenabfällen hochwertiger Dünger, den man beispielsweise den Pflanzen im Garten oder auf der Fensterbank zuführen kann. Wer einen Garten hat, kann einen Komposthaufen anlegen, eine Wurmkiste mit Kompostwürmern lässt sich sogar in der Küche aufstellen. Im Zuge der Neuorganisation der Abfallsammlung bietet die SIDEC in Kürze auch eine kostenlose Biotonne für organische Abfälle an, die ein- bis zweiwöchentlich geleert wird.
„Informations-versammlung zur Neuorganisation der öffentlichen Abfallsammlung“
Im Rahmen der Kampagne „Weniger wegwerfen, mehr recyceln“ wird in Kooperation und unter der Verantwortung des SIDEC demnächst die öffentliche Abfallsammlung neu gestaltet.
Dabei wird ihre graue Restmülltonne kostenlos gegen eine neue Mülltonne mit Chip ausgetauscht, um so den Mülltonnenbesitzer und die Anzahl der durchgeführten Entleerungen zu erfassen. Gleichzeitig erhalten Sie auf Wunsch kostenlose 60L-Mülltonne für Bioabfälle und/oder eine 120L-Mülltonne für Hohlglas.
Ein Informationsschreiben wird ihnen demnächst persönlich zugeschickt, um sie im Detail über die neuen Maßnahmen zu informieren und um die von ihnen gewünschten Mülltonnen nach Bedarf zu bestellen.
Am 9. Oktober 2019 um 19:00 Uhr findet eine Informationsversammlung in luxemburgischer Sprache mit Simultanübersetzung* ins Französische in der Grundschule Reenert (11, avenue Nic. Kreins, L-9536 Wiltz) statt.